Die heutigen Loftkonzepte haben ihren Ursprung in leer stehenden Fabriken und Lagerhallen von New York, die schon in den 60-er Jahren durch mehrere Künstler, Studenten und Individualisten bewohnt wurden.
Andy Warhols Einfluss auf Architektur
Als einer der wichtigsten Anstifter dieses mondänen Wohnkonzeptes gilt Andy Warhol, der in einer verlassenen Fabriketage viel Freiraum für kreative und raumfressende Schöpfungsakte hatte. Ein anderer Vorteil von dieser ungewöhnlichen Wohnungsart war auch materielle Sicherheit, weil die Lofts in ihrer ersten Entwicklungsphase viel Geld sparen ließen. Heute wird Living at Loft automatisch mit luxuriösem und kostbarem Großstadt-Wohnen gleichgestellt, das sich wohlhabende Interessanten leisten können. Dadurch wollen ökonomisch privilegierte Gesellschaftsgruppen ihre Position und Lebensführung unterzeichnen. Die Nachfrage nach solchen Wohnkonzepten ist schon in den 80-er Jahren deutlich gestiegen. Damals waren die Lofts auch in Europa popularisiert. Viele Architekten, Immobilienmakler und Stadplanungsämter haben das Potenzial der Loftwohnungen entdeckt und haben sie als Chance für eine effektvolle und rentable Revitalisierung verlassener, industrieller Gebäude gesehen. Die funktionale Neubestimmung von zahlreichen Industriearealen sowie ihre Vermarktung wurden somit in Gang gesetzt.
Car-Lofts auf der Tagesordnung
Die durch Immobilienmakler und Bau-Development-Gesellschaften finanzierte Marketingkampagne verbreitete in Medien das neuartige, mondäne Wohnmodell im Zentrum der Metropole und die daraus herauswachsenden Trends in der Raumgestaltung. Es werden neue Loftkonzepte entwickelt, die auf Bedürfnisse gehobener und anspruchsvoller Klientel abgestimmt werden. Mittlerweile stehen die so genannten Car-Lofts auf der Tagesordnung. Das ist eine großzügige Wohnform für finanziell besser situierte Autofans, die einen Parkplatz für sich und für seinen mobilen Schatz reserviert haben wollen. Dieses Konzept wird als „Loft, Garten und Garage auf der Etage“ bezeichnet und hat zum Ziel, den Bewohnern einer dicht bevölkerten und verkehrsreichen Metropole den Lebenskomfort eines Einfamilienhauses am Stadtrand zu bieten. Das neue Loftkozept ist auf ein besonders großes Interesse in gestoßen – einen Monat nach der Patentmeldung haben sich die Interessanten aus 40 Ländern gemeldet. In England werden 250, in Berlin 100 Carlofts gebaut. Mal sehen, ob es eine lohnende Zukunftsinvestition ist.