Stufen von Treppenläufen zählen zu den meist beanspruchten Bauteilen. Gut beobachten kann man das an alten Steintreppen im mediterranen Raum. Dort finden sich viele Treppen, deren Stufen in der Gehlinie Vertiefungen aufweisen. Das besitzt in Breiten, in denen wir unsere Urlaube verbringen, durchaus Charme. In unseren heimischen Häusern und Wohnungen wünschen wir uns gepflegte und ansehnliche Treppen. Damit diese auf Dauer so bleiben, bedarf es nach einer gewissen Zeit einer Sanierung.
Eine Betontreppe verkleiden
Neben zahlreichen positiven Eigenschaften wie z. B. der Brandbeständigkeit, des hervorragenden Schallschutzes, sind Treppen aus Beton auch zusätzlich äußerst widerstandsfähig gegen Abnutzung. Verkleidung und Beschichtung haben dagegen eine weit kürzere Lebensdauer. Hinsichtlich der Sanierung abgenutzter Treppen gibt es zahlreiche Möglichkeiten eine Betontreppe zu verkleiden. Je nach Beanspruchung und Anforderungen die man an das Design stellt kommen dafür Holz, Keramik, Kunststoff-Bodenbeläge aus Vinyl in Holzoptik oder Teppichböden infrage. Auch mit PU-Beschichtungen lassen sich durchaus ansehnliche Ergebnisse erzielen. Dem Gestaltungsspielraum sind kaum Grenzen gesetzt. Die Treppe kann beispielsweise zur Gänze mit demselben Material verkleidet werden. Möglich sind aber auch Kombinationen von zwei Materialien, bei denen die Tritt- und Setzstufen mit unterschiedlichen Belägen ausgeführt werden.
Treppenverkleidung aus Holz
Verkleidungen von Treppen aus Holz sind eine sehr beliebte Variante. Holz vermittelt Wohnlichkeit und eine behagliche Atmosphäre. Bei Treppenverkleidungen aus Holz ist es durchaus ratsam, sie von einem Fachmann durchführen zu lassen. Rohe Betontreppen weisen mitunter einen hohen Grad an Maßungenauigkeit auf. Das führt dazu, dass bei den Verkleidungsarbeiten nahezu jedes Verkleidungsteil angepasst werden muss und genaues Arbeiten gefordert ist. Empfehlenswert ist es auch bei den Trittstufen Material mit einer gewissen Stärke zu verwenden, weil diese besonders beansprucht werden. Bei den Setzstufen spielt die Materialstärke eine untergeordnete Rolle. Sie müssen hauptsächlich den optischen Ansprüchen genügen.
Treppenverkleidung aus Vinylboden
Bei Treppenverkleidungen aus Vinylbelägen verhält es sich ähnlich wie bei Verkleidungen aus Holz. Sie stellen die kostengünstigere Variante dar. Üblicherweise werden bei Treppensanierungen Vinylböden auf einer Trägerplatte verwendet. Die Platten sind rund 10 mm stark und werden mit dem Untergrund verklebt. Hilfreich ist es dabei ein Treppenkantenprofil zu verwenden, das an der Treppenkante mit Schrauben befestigt wird. Das Profil bildet eine saubere Kante und besitzt Nuten, in welche Tritt- und Setzstufen eingeschoben werden. Man hat dabei einen geringen Spielraum, mit dem Ungenauigkeiten bis zu einen gewissen Grad kaschiert werden können.
Treppenverkleidung aus Teppichboden
Anders verhält es sich bei Treppenverkleidungen aus Teppichboden. Auch für diese Variante gibt es entsprechende Treppenkantenprofile, die für die jeweilige Belagsstärke geeignet sind. Teppichböden sind leichter zu bearbeiten als Holz- oder Vinylbeläge. Sie können auch von weniger handwerklich geübten Personen verlegt werden. Wesentlich dabei ist allerdings, dass die Oberfläche der Rohstiege gut vorbereitet wird. Belagsreste, Kleber usw. müssen rückstandslos entfernt werden. Vor dem Aufbringen der Spachtelmasse muss der Untergrund mit einem Haftgrund versehen werden. Dadurch wird sichergestellt, dass die Spachtelmasse sich dauerhaft am Untergrund verbindet. Besonderes Augenmerk ist auf die Spachtelung zu legen. Eine sorgfältige Spachtelung der Stufen ist unerlässlich um einen ebenen Belagsuntergrund zu gewährleisten. Die meisten Teppichböden haben eine geringe Stärke. Bereits geringste Unebenheiten im Untergrund zeichnen sich an der Oberfläche des verlegten Bodens ab.
Unabhängig davon, für welche Variante man sich bei der Sanierung von abgenutzten Treppen entscheidet. Eine gründliche Vorbereitung des Untergrunds trägt wesentlich zum Gelingen des Vorhabens bei. Beispiele für gelungene Sanierungen lassen sich genug finden. Sie dienen nicht ausschließlich der Nachahmung, sondern sind auch Quellen der Inspiration.